Blick über dem Tellerrand! Viele wertvolle Erkenntnisse gewonnen
Ihr vorhandenes Fachwissen, konnten die Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes Ortsverband Bad Orb, und der Freiwilligen Feuerwehr Biebergemünd Nord bei drei gemeinsamen Ausbildungsveranstaltungen vertiefen, und besonders die vorhandenen Ausrüstungsgegenstände und deren Einsatzmöglichkeiten, gegenseitig erläutern und auch praktisch näherbringen.
Über welche Ausrüstungsgegenstände verfügen die jeweiligen Einheiten? Wie können wir uns gegenseitig unterstützen; mit Ausrüstung und Fachwissen? Wer ist Ansprechpartner wenn Sie an der Einsatzstelle eintreffen? Verfügen Sie über Gerätschaften, die nicht sooft vorhanden sind, wie z.B .Drohnen ?, Oder Hochwassereinsätze im Bereich Kinzig, Bieber , Mühlbach? Welche Pumpen stehen zur Verfügung?
Hierbei wurde auch erwähnt, das die Kameraden und Kameradinnen des THW bei einem längeren Stromausfall am Bahnhof Wirtheim, die Stromversorgung mit ihrer Netzersatzanlage, das über die nötige Leistung verfügt, herstellen, und der Zugverkehr weitergeführt werden kann.
Dies und viele weitere Fachthemen wurden ausgiebig erläutert, man tauschte erworbene Erfahrungen und Tipps aus, welche bei den verschiedensten Einsätzen gesammelt wurden.
Nachdem diese Themen an zwei Ausbildungsabenden, jeweils an den Standorten Bad Orb und Biebergemünd mit großem Interesse durchgeführt waren, war die gemeinsame Abschlußübung der Höhepunkt dieser Weiterbildungen.
Hierbei wurden einige Trupps durchgemischt, einige Einsatzkräfte des THW gingen mit einem Feuerwehrkameraden unter Atemschutz zur Personensuche und Brandbekämpfung.
Angenommen Lage war eine starke Rauchentwicklung im Naturfreundehaus im Kasselgrund, mit einer unbekannten Anzahl von Personen im Gebäude.
Aufgrund der begrenzten Wasserversorung, und dem schwierigen Zugang zu der Wasserentnahmestelle wurde schon bei der Anfahrt durch den Einsatzleiter Zugführer Sebastian Pilz , der Ortsverband Bad Orb des THW nachgefordert, um mit ihren Elektropumpen, die in unwegsamen Gelände besser als die tragbaren Feuerwehrpumpen zu transportieren sind, das nötige Löschwasser zu liefern.
Beim Eintreffen an der Einsatzstelle bestätigte sich die stake Rauchentwicklung aus dem Wohnhaus, sofort gingen mehrere Trupps aus Feuerwehr und THW in das Gebäude zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vor. Hierbei ging auch ein Trupp über eine Leiter in das 2 Obergeschoss von außen vor.
Während eines Einsatzes müssen durch die Gruppenführer und den Zugführer immer wieder neue Kontrollgänge durchgeführt werden, ob sich ein Erfolg der angeordneten Maßnahmen einstellt, oder neue Einsatzlagen gebildet haben.
Hier konnte die Drohne des THW die schon kurz nach dem Eintreffen über dem Brandobjekt eingesetzt werden konnte, sehr wertvolle Informationen für die Einsatzleitung liefern.
Hier zeigte sich , das man mit Drohnen nicht nur eine Personensuche durchführen kann, sondern auch durch die übertragenen Bilder einen guten Überblick erzielen konnte, sei es über die Größe des Schadensobjektes, etwaiger Funkenflug, Temperaturen an und im Brandobjekt oder ob sich das Feuer in eine Richtung droht auszubreiten.
Insgesamt konnten nach kurzer Zeit 4 Personen gerettet, und an den Rettungsdienst übergeben werden. In der anschließenden Übungsbesprechung wurden die einzelnen Schritte gemeinsam besprochen, und etwaige Fehler erläutert.
Ein besonderes Dankeschön wurde unter dem Beifall aller Anwesenden den Initiatoren dieser gemeinsamen Ausbildungsveranstaltungen, besonders Brandmeister Sebastian Ziegler der viel Zeit und Mühe invertiert hat, diese großartige Fortbildung vorzubereiten und durchzuführen. Auch an die Kameraden Andreas Koch, Heiko Schreiber, Fabian Haschke, ohne deren Hilfe die umfangreichen Vorbereitungen und Durchführung nicht möglich gewesen wäre, wurde ebenfalls mit großem Beifall, der Dank der Kameraden und Kameradinnen Ausdruck verliehen.
Bei einer kleinen gemeinsamen Grillfeier wurden die 3 Tage gemeinsame Ausbildung nochmal in lockerer Runde Revue passieren gelassen.